Die Rainforest Alliance (2018 mit UTZ fusioniert) ist eine internationale gemeinnützige Organisation, die in über 70 Ländern aktiv ist und an der Schnittstelle zwischen Handel, Land- und Forstwirtschaft operiert. Ihr Ziel ist es, verantwortungsvolles nachhaltiges Wirtschaften zur neuen Norm zu machen. Zum Sammeln der Daten für ihre Zertifizierungsprogramme kommen mehrere zentrale Anwendungen zum Einsatz. Je nach Anbauprodukt und zum Teil auch nach Land gelten unterschiedliche Zertifizierungskriterien, um jede Einzelsituation so relevant wie möglich abzubilden. So wird ein Kaffeebauer in Brasilien zu anderen Punkten geprüft als ein Kakaobauer in Ghana. Aus diesen Kriterien ergeben sich zahlreiche sehr spezifische Geschäftsregeln, die in einem komplexen Softwaresystem zusammenfließen, das ausgiebig getestet werden muss.
Mit ihren Legacy-Systemen tat sich die IT-Abteilung schwer, Änderungen zu implementieren, die von der Organisation angefordert wurden. Weil die Tests außerdem nicht automatisiert waren, mussten alle Änderungen manuell getestet werden, um vor einem Release die höchstmögliche Qualität der Software und ihrer Daten sicherzustellen. Häufig dauerten die manuellen Regressionstests zwei Wochen oder mehr, bis alle Funktionen der Hauptsysteme durchgetestet waren. Und dennoch waren sie fehleranfällig, weil sie von Menschen durchgeführt wurden. Selbst für die einfachsten Änderungen musste die Rainforest Alliance vor der Live-Schaltung die gesamte Regressionstest-Suite manuell durchtesten.
Die Geschäftsführer der Rainforest Alliance hielten es deshalb für sinnvoll, ihre Systeme auf einen Low-Code-Ansatz umzustellen und parallel dazu auch gleich das Testen mittels codefreiem Ansatz zu transformieren.