Kommunale Datenverarbeitung Oldenburg (KDO)

Wie das KDO-Jugendwesen durch Testautomatisierung seine Effizienz steigert

Unternehmen im Überblick

Die Kommunale Datenverarbeitung Oldenburg (KDO) ist der größte kommunale IT-Dienstleister in Niedersachsen. Fast 500 Mitarbeiter*innen (Stand Mai 2023) begleiten deutsche Kommunen und Gemeinden in die digitale Zukunft und betreiben als zentraler Full-Service-Partner digitale Verwaltungsprozesse.

„Unser Ziel ist es, unseren Kunden eine zuverlässige IT zur Verfügung zu stellen. Dies bestimmt unser Handeln”, erklärt Matthias Bruns, Produktmanager der Fachanwendung KDO-Jugendwesen bei der KDO. Um dieses Ziel zu erreichen, muss vor allem eines sichergestellt sein: dass alle Software- und IT-Lösungen, die die KDO für ihre Kunden entwickelt und betreibt, fehlerfrei funktionieren. Das Testen von Fachanwendungen und IT-Umgebungen hat daher einen hohen Stellenwert im Unternehmen.

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    Branche: Technologie
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    Standort: Oldenburg, Niedersachsen
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Herausforderungen

Bereits 2019 startete die KDO eine erste Initiative im eigenen Haus, um die Testumgebung mit mehr Ressourcen auszustatten. Die zunehmende Digitalisierung im öffentlichen Bereich führte zu steigenden Anforderungen an die KDO-Berater*innen. Insbesondere die eigene Fachanwendung KDO-Jugendwesen, eine flexible IT-Plattform zur Sach- und Fallbearbeitung für Jugendämter, erforderte aufgrund ihrer Komplexität und Innovationskraft besondere Aufmerksamkeit seitens des Testteams. In gewisser Weise war es die Software, das das ambitionierte Modernisierungsprojekt der KDO ins Rollen brachte.

„Es war einfach an der Zeit, die Wartbarkeit der Tests durch regelmäßige Ausführung nachhaltig zu verbessern und damit unsere Berater*innen spürbar zu entlasten. Gleichzeitig wollten wir aber auch über das Projekt hinaus die Grundlage für zukünftige Tests schaffen und somit mehrere Ziele auf einmal erreichen”, erklärt Oliver Pude, Tosca Tester für KDO-Jugendwesen und verantwortlich für den Ausbau der Testinfrastruktur des Jugendwesens.

Ein klares und einfaches Ziel wurde formuliert: Durch mehr Tests sollten mögliche Fehler schneller gefunden und Arbeitsabläufe effizienter gestaltet werden. Die Lösung war die Testautomatisierung, und diese wurde mit Tricentis Tosca realisiert.

  • Arrow IconStetig steigende Testanforderungen
  • Arrow IconTestwartung war umständlich und zeitintensiv
  • Arrow IconBasis für eine umfassende, agile Testinfrastruktur sollte gelegt werden

Tricentis Tosca ändert das Testen – und die Unternehmenskultur

Schnell wurde klar, dass es dabei um mehr ging als eine einfache technologische Implementierung. Die Mitarbeiterbeteiligung spielte eine zentrale Rolle. Jens Lindner, Fachberater der Fachanwendung KDO-Jugendwesen und verantwortlich für die Kommunikation zwischen Tester*innen und Berater*innen, betont: „Menschen spielen einfach eine zentrale Rolle und sind Treiber für Innovationen von IT-Lösungen. Deshalb haben wir frühzeitig unsere Mitarbeiter*innen eingebunden.” Durch offene Kommunikation und regelmäßige Abstimmungstermine mit dem Support wurden neue Möglichkeiten im Umgang mit der Anwendung aufgedeckt und umgesetzt.

Ein zentraler Baustein in diesem Prozess war das Continuous Testing Maturity Assessment von Tricentis, ein fragenbasierter Leitfaden zur professionellen Umsetzung von Transformationsprozessen. Es wurden eigene Roadmaps erstellt, um die geplanten Veränderungen strukturiert umzusetzen. „Wenn wir agil werden wollen, müssen wir diese bis ins letzte Detail leben. Das Ergebnis gibt uns Recht. Die konsistente Ausrichtung an diesem Ansatz hat heute zur Etablierung von stabilen Prozessen geführt, sodass die neuen Möglichkeiten mit Tricentis Tosca gelebt und genutzt werden“, zieht Oliver Pude ein erstes Fazit.

Effizientes Testen mit Mehrwert für die Zukunft

Alle beteiligten Personen beim KDO-Jugendwesen-Projekt – Bruns, Pude, Lindner sowie Katrin Baumgarten, Teammanagerin für die Jugendwesenentwicklung, und Irina Gengel, Tosca Testerin und Softwareentwicklerin – sind überzeugt, dass die Entscheidung, voll auf Testautomatisierung mit Tricentis Tosca zu setzen, richtig war. Die strukturelle und prozessuale Verankerung der Tests in den KDO-Entwicklungsprozessen sowie die umfassenden Erkenntnisse, die die KDO im Rahmen dieses Projekts gewonnen hat, sollen auch in Zukunft dazu beitragen, Prozesse und Kommunikation an anderen Stellen im Unternehmen erheblich effektiver und effizienter zu gestalten.

Dieser Weg scheint erfolgreich zu sein, wie die Zahlen zeigen: Im KDO-Jugendwesen wurde nicht nur die Nachvollziehbarkeit der Abläufe erhöht, was zu einem besseren Bewusstsein für Tests und Testqualität auch in anderen Abteilungen der KDO geführt hat, sondern es hat sich vor allem die Testphasenzeit für die Fachanwendung um mehr als 75 % reduziert. Darüber hinaus konnte die Automatisierungsrate innerhalb eines Jahres um 36 % gesteigert werden, was letztendlich zu einer deutlich besseren Testabdeckung von insgesamt 70 % geführt hat. Auch die False-Positive-Rate wurde erheblich verbessert, von zuvor 50 % auf 10 %. Die spürbaren Auswirkungen sind eine deutlich gesteigerte Qualität und Stabilität der Software. Insbesondere Rückmeldungen an technische Abteilungen können effektiver gestaltet und durch Tests enger begleitet werden – und das kommt allen zugute.

Oliver Pude hat sich nun zum primären Ziel gesetzt, den Automatisierungs- und Abdeckungsgrad sowie die Testeffizienz in den kommenden Monaten weiter zu steigern. Er sieht sich und die KDO gut aufgestellt und blickt positiv in die Zukunft: „Welche Anforderungen die Digitalisierung sowie unsere Kunden in Zukunft an uns stellen werden, wir werden diese mit unserer neu aufgestellten Tricentis-Testinfrastruktur gut, schnell und einfach erfüllen können. So gut, dass wir gleichzeitig unserem eigenen Anspruch, nämlich unseren Kunden eine sorgenfreie IT zu garantieren, heute und morgen absolut gerecht werden.”

Erfolge

  • 75 % schnellere Testzyklen
  • 36 % höhere Automatisierungsrate binnen eines Jahres
  • 70 % Testabdeckung
  • 50 % Requirement-Abdeckung (zuvor 10 %)
  • 10 % False-Positive-Rate (zuvor 50 %)
  • Höheres Vertrauen in die Software-Qualität